EU: Christdemokraten fordern Religionsfreiheit in Ägypten
Die Christdemokraten im Europäischen Parlament (EVP) haben am Donnerstag ihre Besorgnis
über die Lage in Ägypten in Straßburg geäußert. Die neue Verfassung müsse noch vor
den Wahlen beschlossen werden, Übertritte zum Christentum dürften nicht mehr unter
Strafe gestellt werden und es müsse die Entfernung von Religionsangaben aus offiziellen
Dokumenten erfolgen, forderten die Christdemokraten, wie der EVP-Vizepräsident im
Europaparlament, Othmar Karas, in einer Medienmitteilung betont. „Freiheit und Demokratie
für Ägypten bedeuten Trennung von Staat und Religion sowie Religionsfreiheit“, sagte
Karas demnach im EU-Parlament anlässlich des Beschlusses einer Resolution zur Lage
in Ägypten und Syrien. Weiters wies Karas auf die Vorbildwirkung Ägyptens hin. Die
EU-Abgeordneten forderten am Donnerstag auch eine Untersuchung der jüngsten Ausschreitungen
und Todesfälle. Gleichzeitig sollen auch neue Konditionen für den Verkauf von Waffen
an Ägypten festgelegt werden, um sicherzustellen, dass diese nicht gegen Zivilisten
eingesetzt werden können. Es sei Aufgabe der EU-Außenministerin Catherine Ashton,
diesen Anforderungen für die Zusammenarbeit mit dem neuem Ägypten Geltung zu verschaffen,
sagte Karas.