Papst ruft zum Gebet für Erdbebenopfer in der Türkei auf
Benedikt XVI. hat
an diesem Mittwoch zum Gebet für die Erdbebenopfer in der Türkei und ihre Angehörigen
aufgerufen. Nach dem Wortgottesdienst sagte der Papst in der Audienzhalle:
„In
diesem Moment denken wir an die Menschen in der Türkei, die hart vom Erdbeben getroffen
wurden, das viele Menschenleben gefordert hat. Viele werden immer noch vermisst und
beträchtliche Schäden sind zu verzeichnen. Ich lade euch dazu ein, für diejenigen
zu beten, die ihr Leben verloren haben und den vielen schwer betroffenen Menschen
nahe zu sein, die alles verloren haben. Unser Herr möge all den Helfern beistehen,
die in die Nothilfe involviert sind.“
Unterdessen sind die ländlichen Gegenden
der Erdbebenregion in der osttürkischen Provinz Van immer noch von flächendeckender
Hilfe abgeschnitten. „Die Schäden in den kleineren Ortschaften sind dramatisch”, schildert
Ingo Radtke, Leiter von Malteser International, die aktuelle Lage. Mehr als 30 Ortschaften
sind zum Teil komplett zerstört oder weitgehend unbewohnbar. In Tabanli, wo das Epizentrum
des Bebens lag, sind alle Häuser zerstört. In Guvecci sind 130 von 2.000 Häusern des
Ortes eingestürzt und in Mollakasim sind mehr als zwei Drittel verwüstet.
Die
Malteser stehen in engem Kontakt mit der türkischen Partnerorganisation International
Blue Crescent (IBC), die vor Ort hilft. Die Organisation will durch ihre Partner ab
kommenden Donnerstag auch Lebensmittel in den Dörfern verteilen. Schon jetzt zeichne
sich aber ab, dass die Menschen mittelfristig weitere Hilfe benötigen, so die Hilfsorganisation:
„Das Vieh ist tot oder lief im Chaos weg und die Getreideernte dieses Jahres ist vernichtet,
weil sie in den zerstörten Häusern verschüttet wurde“, sagt Radtke.