Dreimal bebte in der vergangenen Nacht die Erde in der Türkei – mit verheerenden Folgen:
In der Provinz Van sprechen die Behörden von über 260 Toten. Hilfswerke gehen davon
aus, dass die Zahl noch nach oben klettert und sogar die Tausendermarke erreicht.
Weil die ostanatolische Provinz Van einmal ein Kernland der armenischen Minderheit
im Osmanischen Reich war, stehen auch die Armenier unter Schock. Armenien bot der
Türkei sofort Hilfe bei der Bergung der Opfer und bei der Versorgung an. Medienberichten
zufolge sollen auch Schäden an der historischen armenisch-apostolischen Heiligkreuz-Kathedrale
von Akhtamar aufgetreten sein. Wie ein armenischer Online-Nachrichtendienst berichtet,
sollte diese Woche eine Delegation der armenisch-apostolischen Kirche der USA in die
Provinz Van reisen. Wegen des Erdbebens musste die Delegation ihren Besuch absagen.
Die Gruppe hatte am Wochenende an den Feiern zur Wiedereröffnung der armenisch-apostolischen
Giragos-Kathedrale im türkischen Diyarbakir teilgenommen. Die Feiern wurden von Erzbischof
Aram Atesyan, dem Statthalter des armenischen Patriarchats, geleitet.