Polen: Ausstellung in der Dachauer KZ-Gedenkstätte
In der KZ-Gedenkstätte Dachau wird am Dienstag eine Ausstellung über den polnischen
Kardinal Adam Koslowiecki (1911 bis 2007) eröffnet. Der Jesuit war im November 1939
von der Gestapo in Krakau verhaftet worden und verbrachte knapp fünf Jahre in Konzentrationslagern
der Nazis. Schon bald nach dem Krieg war er mehrmals in München und Dachau, unter
anderem beim Eucharistischen Weltkongress 1960, in dessen Rahmen die Todesangst-Christi-Kapelle
in der KZ-Gedenkstätte eingeweiht wurde. Koslowiecki gilt als maßgeblicher Förderer
der Aussöhnung zwischen Deutschen und Polen. Die Ausstellung im Gesprächsraum der
Evangelischen Versöhnungskirche ist bis 8. Januar zu sehen. Sie wird eröffnet mit
einem ökumenischen Gedenkgottesdienst, bei dem an polnische NS-Verfolgte und Angehörige
anderer Opfergruppen erinnert werden soll, die in Dachau ermordet wurden.