2011-10-20 13:26:33

Österreich: „Neue Frische“ im katholisch-orthodoxen Dialog


RealAudioMP3 Die Zukunft der Ökumene liegt auch in den Händen der jungen Theologen. Das hat sich wohl die Stiftung „Pro Oriente“ gedacht, als sie eine Kommission junger katholischer und orthodoxer Theologen ins Leben rief. Mit dieser Arbeitsgruppe will „Pro Oriente“ den Dialog der beiden Kirchen fördern. Das betonte „Pro Oriente“-Präsident Hans Marte zum Abschluss des Gründungstreffens der Kommission in Wien vor Journalisten. Vor allem gehe es darum, dem Thema Ökumene, für das es derzeit wenig Enthusiasmus gebe, „neue Frische“ zu verleihen. Er freue sich, dass damit ein Anliegen von Kardinal Christoph Schönborn verwirklicht werden könne, so Marte.

Zentrales Thema der jungen Theologen – die alle im deutschsprachigen Raum tätig sind – wird die Rezeption des bisherigen katholisch-orthodoxen Dialogs in verschiedenen Ländern sein. Die Kommission ist paritätisch zusammengesetzt und besteht aus je acht katholischen und orthodoxen Mitgliedern.

Moderatoren der Kommission sind für eine einjährige Amtszeit der katholische Militärseelsorger Stefan Gugerel aus Linz und der rumänisch-orthodoxe Universitätsassistent Ioan Moga, der in Wien lebt. Aufgabe der Moderatoren ist die inhaltliche Vorbereitung des nächsten Treffens in Absprache mit „Pro Oriente“ und die Wahrnehmung der Sprecherrolle nach innen und außen.

Bei der Begegnung mit Journalisten verwiesen die jungen Theologen u. a. darauf, dass das Thema Ökumene in der Öffentlichkeit eher unattraktiv geworden sei, nicht zuletzt durch die eingespielte „Höflichkeits-Ökumene“, während der interreligiöse Dialog als das Thema des 21. Jahrhunderts betrachtet werde. Umso notwendiger sei es, dem Thema Ökumene durch die theologische Arbeit einer neuen Generation einen „Anschub“ zu geben. Das sei im übrigen auch für das Zusammenleben im größeren Europa und im Mittelmeerraum von großer Bedeutung.

(kap/rv 20.11.2011 mg)







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