Die Prognosen sehen
schlecht aus: in Thailand zeichnet sich eine Flutkatastrophe ab. Noch haben die Schutzvorrichtungen
der thailändischen Hauptstadt Bangkok der schwersten Flut seit einem halben Jahrhundert
standgehalten. Der Regen lässt aber noch nicht nach. Hilfswerke wie die Caritas sind
seit Jahren mit dem Naturphänomen vertraut und haben deshalb auch eine entsprechende
Präventionskampagne gestartet. Bei aller Aufmerksamkeit auf Thailand und seine Menschen
in Not dürfe man aber nicht die Opfer in Vietnam und Kambodscha vergessen, die genauso
betroffen seien, sagt Reinhard Würkner, Asien-Referent beim Hilfswerk der deutschen
Caritas. Der über 4.000 Kilometer lange Fluss Mekong birge besondere Gefahren, so
Würkner.
„Denn der Mekong ist ein Fluss, der regelmäßig über die Ufer tritt.
Wenn es ganz schwer regnet, dann gibt es besonders schwere Überschwemmungen wie beispielsweise
2006. Große Teile Kambodschas und Vietnams und vor allem das Delta standen unter Wasser.
Es kann durchaus sein, dass in den nächsten Wochen wieder so etwas passiert. Es sind
weitere Regenfälle angesagt. Wenn der Mekong wieder so über die Ufer tritt, wie damals
2006, dann haben wir ein großes Problem und das wird dann einige Wochen wenn nicht
gar Monaten uns beschäftigen.“
Die Zusammenarbeit mit den Lokalbehörden
in Südostasien sei gut, versichert Caritas-Fachmann Würkner.
„Es wird nicht
so sehr darauf geachtet, welchen Aufkleber die Helfer an der Jacke haben oder welches
Zeichen auf den Zelten ist. Das ist irrelevant. Die Caritas bleibt sicherlich dran.
Wir haben mittlerweile Hilfsprojekte in Kambodscha und Thailand und auf den Philippinen.
Eine Kollegin ist am Sonntag nach Vietnam abgeflogen. Sie wird mit der Caritas Vietnam
über die Lage besprechen.“
Seit Beginn der Regenfälle Ende Juli sind in
der südostasiatischen Region mindestens 500 Menschen in den Wassermassen ums Leben
gekommen.