Der Vatikan hat die Beschädigung einer Kirche in Rom durch autonome Randalierer verurteilt.
Im Kontext der Krawalle vom Wochenende, die auf einer Demonstration gegen das internationale
Bankwesen aufbrachen, waren in einer Kirche im römischen Stadtviertel „San Giovanni“
ein Kruzifix und eine Marienstatue beschädigt worden. Vatikansprecher Federico Lombardi
verurteilte die Aggression gegenüber der Agentur afp als „schrecklich“. Die Randalierer
hatten die Tür der Kirche gewaltsam aufgebrochen. Das Gotteshaus ist den Heiligen
Marcellinus und Petrus geweiht, die im dritten Jahrhundert nach Christus dort der
Christenverfolgung unter Diokletian zum Opfer fielen.
Auch in anderen Teilen
der Stadt kam es im Rahmen der kapitalismuskritischen Demonstrationen zu Ausschreitungen.
Einige vermummte Demonstranten zündeten Autos an und warfen Schaufensterscheiben ein.
Zusätzlich aufgeheizt war die Stimmung in Rom durch den Sieg von Ministerpräsident
Silvio Berlusconi bei der Vertrauensabstimmung am Freitag. Laut italienischen Medien
folgten mindestens 150.000 Menschen in Rom dem weltweiten Aufruf zum Protest der „Empörten“.
Zeitgleich wurde auch in anderen Großstädten der Welt demonstriert, darunter in Berlin,
London und New York.