2011-10-16 09:55:01

Benedikt XVI.: Rat für Neuevangelisierung „kostbares Instrument“


RealAudioMP3 Als eine Art „Seismograph“ für die Moderne hat der Papst den Päpstlichen Rat für Neuevangelisierung beschrieben. Benedikt XVI. äußerte sich am Samstagabend vor Teilnehmern der internationalen Konferenz über Neuevangelisierung in den Ländern des Westens. Das Treffen fand als eines der ersten seiner Art am Samstag und Sonntag im Vatikan statt, eingeladen dazu hatte der Rat für Neuevangelisierung. Ranghohe Vertreter von 33 nationalen Bischofskonferenzen, aus dem Vatikan und von 115 geistlichen Gemeinschaften und Orden hörten dem Papst in der vatikanischen Audienzhalle zu, als er ihnen Gedanken zum Auftrag und Wesen der neuen Kurienbehörde zur Neuevangelisierung mit auf dem Weg gab. Benedikt XVI. hatte diese im September 2010 selbst neu eingerichtet.

„Der Päpstliche Rat zur Förderung der Neuevangelisierung ist ein kostbares Instrument, um die großen Fragen zu identifizieren, die verschiedene Bereiche der Gesellschaft und der modernen Kultur umtreiben. Der Rat soll der Kirche bei ihrer Mission vor allem in Ländern antiker christlicher Tradition helfen, die gegenüber dem Wort Gottes gleichgültig oder gar feindlich eingestellt geworden sind.“

Der moderne Mensch sei „häufig verwirrt“ und nicht dazu in der Lage, Antworten auf viele Fragen zu finden, die sich ihm zum Sinn seines Daseins stellten, so der Papst. Auch das „flüchtige Glück“ könne dieses tiefe Bedürfnis nach Sinn nicht stillen. Umso dringender brauche es heute Vermittler, die sich für die Verkündigung des Glaubens einsetzten, unterstrich Benedikt XVI. an seine geistlichen Zuhörer gerichtet:

„Wenn ich euch und euren großen Einsatz sehe, mit dem jeder von euch seine Mission erfüllt, bin ich überzeugt davon, dass es immer mehr Evangelisatoren geben wird, die eine echte Veränderung einleiten werden, die die Welt heute braucht. Nur durch Männer und Frauen, die von Gottes Präsenz erfüllt sind, wird Gottes Wort weiter in der Welt Früchte tragen. Evangelisatoren zu sein ist kein Privileg, sondern ein Einsatz, der vom Glauben her kommt.“

Auch wenn Neuevangelisierung keine leichte Aufgabe sei - die christliche Botschaft habe das Potential, auch in der heutigen Gesellschaft die gleiche Faszination entfalten wie zu Zeiten der Apostel, zeigte sich der Papst überzeugt. Die Überzeugungskraft des Evangeliums hänge letztlich nicht vom menschlichen Handeln ab, sondern verdanke sich dem Wirken Gottes, sagte Benedikt XVI..
Vor der Ansprache des Papstes fand in der Synodenhalle ein Konzert mit dem italienischen Tenor Andrea Bocelli statt. Nach der Begegnung mit dem Papst hatte die Diözese Rom die Teilnehmer des Kongresses zum gemeinsamen Gebet in mehrere Kirchen der historischen Innenstadt eingeladen.
(rv 15.10.2011 pr)








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