Samir Khalil
Samir, Michaela Koller: Muslime und Christen. Eine Besprechung von Mario Galgano
Wohl
kaum ein anderes Thema ist so umstritten, wie der interreligiöse Dialog zwischen Christen
und Muslime. Auf beiden Seiten gibt es Vorurteile und pessimistische Einstellungen.
Gerade im christlichgeprägten Europa wird der Islam immer stärker und präsenter. Während
Christen in den traditionell islamischen Ländern mit viel Mühe überleben oder gar
flüchten. Der renommierte Islamkenner und Jesuit Samir Khalil Samir geht in dem Buch
„Muslime und Christen – Geschichte und Perspektiven einer Nachbarschaft“ auf die Probleme
in dieser interreligiösen Beziehung ein. Angenehm für den Leser ist, dass Pater Samir
nicht einfach einen komplizierten Aufsatz veröffentlicht hat, sondern im Gespräch
mit der Journalistin Michaela Koller auf die Herausforderungen eingeht.
Zum
Inhalt: Der Islamwissenschaftler stellt sich naivem Multikulti-Denken entgegen. Andererseits
dürfe man aber auch nicht den Islam pauschal verurteilen. Vielmehr propagiert Pater
Samir ein Miteinander in gegenseitigem Respekt. Das bedeutet aber auch, dass jede
Seite ihre Position kennt und mit Standhaftigkeit vertritt.
Mein Fazit: Wohl
kaum ein anderer kennt sowohl das Christentum als auch gleichzeitig den Islam so gut
wie Pater Samir Khalil Samir. Der Jesuitenpater ist in Kairo geboren, hat muslimische
Freunde und ist Berater des Vatikans in Fragen des Islams. Das macht aus ihm einen
glaubwürdigen Experten. Pater Samir hat bereits mehrere Bücher über den Dialog mit
dem Islam veröffentlicht. Für Samir-Kenner ist diese neue Veröffentlichung deshalb
eine Art „Greatest Hits“.