2011-10-15 12:29:10

Die Gäste des Friedenstreffens in Assisi


Am Weltfriedenstreffen in Assisi Ende Oktober soll als Atheist auch der frühere Vorsitzende der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ), Walter Baier, teilnehmen. Das teilte der Präsident des Päpstlichen Kulturrates, Kardinal Gianfranco Ravasi, am Freitag vor Journalisten im Vatikan mit. Als weitere Nichtglaubende reisen nach Ravasis Angaben die aus Bulgarien stammende und in Paris lebende Psychoanalytikerin Julia Kristeva sowie die Philosophen Anthony Garling aus Großbritannien, Guillermo Hurtado aus Mexiko und Remo Bodei aus Italien in die umbrische Franziskus-Stadt.

Erstmals auch Nichtglaubende mit dabei
Auf ausdrücklichen Wunsch von Papst Benedikt XVI. nehmen am Weltfriedenstreffen in Assisi außer Vertretern der großen Weltreligionen erstmals auch Nichtglaubende teil. Wissenschaftler und Kulturschaffende ohne feste religiöse Bindung könnten möglicherweise unbefangener auf mögliche Entartungen und Fehldeutungen religiöser Ideen hinweisen, hatte Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone im Juli in einem Beitrag über das Weltfriedenstreffen für den „Osservatore Romano“ geschrieben.

Baier war von 1994 bis 2006 Vorsitzender der Kommunistischen Partei Österreichs. Gegenwärtig ist er Koordinator einer Initiative namens „transform!“, die sich als „europäisches Netzwerk für alternatives Denken und politischen Dialog“ bezeichnet. Dem Netzwerk gehören ein gutes Dutzend Zeitschriften und Einrichtungen aus dem linken politischen Spektrum in Europa an. Am 26. Oktober soll zudem in der Aula der Universität „Roma Tre“ eine Diskussionsrunde mit Ravasi und der atheistischen Delegation für Assisi stattfinden. Organisator ist die neue vatikanische Einrichtung „Vorhof der Völker“, die das Gespräch mit dem Atheismus fördern soll.
(kna 15.10.2011 pr)








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