Der Staatsdienst dient
dem Bürger, niemandem sonst. Daran hat Papst Benedikt XVI. an diesem Freitag leitende
italienische Beamten erinnert. Benedikt XVI. empfing die Präfekten verschiedener italienischer
Provinzen im Vatikan zu einer Audienz.
„Wer bei staatlichen Behörden arbeitet,
egal auf welcher Ebene, muss sich immer vor Augen halten, dass der Zweck seiner Arbeit
das Wohl der Bürger ist. Die Bedeutung der Staatsbehörden darf nicht als etwas Abstraktes
oder einfach Bürokratisches verstanden werden, vielmehr geht es um eine Hilfestellung
für die Bürger.“
Der Papst verwies dabei auf das Vorbild des Heiligen Ambrosius,
der als Patron der Präfekten gilt. Bevor er zum Bischof geweiht wurde, war dieser
Kirchendoktor ein Beamter des römischen Imperiums gewesen. Benedikt schärfte den Funktionären
ein, dass ihr Agieren hohen moralischen Maßstäben genügen muss.
„Der Einsatz
für die Bürger ist so wichtig, dass man ihm fast eine sakrale Bedeutung beimessen
kann. Deshalb ist es wichtig, dass ein Staatsbeamter mit Würde und vor allem verantwortlich
umgeht. Die Kirche möchte deshalb mit allen – auch staatlichen – Institutionen zusammenarbeiten,
um ein solides Fundament moralischer Tugenden und ein menschliches Zusammenleben zu
fördern.“
An der Audienz mit dem Papst nahm auch der italienische Innenminister
Roberto Maroni teil.