Immigranten bereichern
die katholische Kirche in Australien. Das sagt im Gespräch mit Radio Vatikan der Präsident
der australischen Bischofskonferenz, Erzbischof Philip E. Wilson. Derzeit sind die
Kirchenführer des fünften Kontinents zum Ad Limina-Besuch in Rom. In den vergangenen
Wochen haben die australischen Bischöfe mehrmals die Einwanderungspolitik der Regierung
kritisiert.
„Die Kirche Australiens erhebt ihre Stimme immer dann, wenn
es um die Verteidigung aller Menschen geht. Unsere Aufgabe besteht gerade darin, allen
Menschen in Australien gleichermaßen zu helfen. Das gilt insbesondere für Flüchtlinge.
Wir Bischöfe haben uns diesbezüglich klar geäußert und darauf hingewiesen, dass jeder
mit Respekt und Menschlichkeit behandelt werden muss. Deshalb haben wir uns gegen
die ungerechten Versuche der Regierung gewandt, das Leben der Migranten schwieriger
zu gestalten.“
Die Regierung in Canberra plant seit Monaten eine Regelung,
wonach Bootsflüchtlinge bereits vor ihrer Ankunft auf dem Festland überprüft und in
andere Länder abgeschoben werden können. Die Bischöfe haben öffentlich dagegen protestiert,
auch unter Hinweis auf die Zusammensetzung der katholischen Kirche in ihrem Land.
„Das ist eine der Stärken der katholischen Gemeinschaft in Australien:
Wir haben eine große Zahl an europäischen und asiatischen Gläubigen, die sich voll
für das kirchliche Leben engagieren. Das fördert den Austausch zwischen den Kulturen.“