„Venerabiles Fratres“, Papst Johannes XXIII., Petersbasilika heute vor 49 Jahren:
„Ehrwürdige Brüder! Es jubelt die Mutter Kirche, weil durch besondere Gnade der göttlichen
Vorsehung dieser hochersehnte Tag angebrochen ist, an dem hier am Grabe des hl. Petrus
unter dem Schutz der jungfräulichen Gottesmutter, deren Mutterwürde heute festlich
begangen wird, das Zweite Vatikanische Ökumenische Konzil seinen Anfang nimmt.“
Es
sind die ersten Worte, die im Zweiten Vatikanischen Konzil – auf Latein – gesprochen
werden. Im nächsten Jahr werden wir ausführlich an dieses Konzil erinnern, denn dann
jährt sich seine Einberufung zum 50. mal. Die Glaubensversicherung und das Verständnis
der Kirche in der Welt von heute, nichts weniger hatte sich das Konzil auf die Fahnen
geschrieben. Und Johannes XXIII. machte den Anfang. Und der war zunächt einmal symbolisch:
Der Papst ließt sich in der Basilica nicht wie damals üblich tragen, sondern ging
zu Fuß, er trug nicht die päpstliche Tiara, sondern eine Bischofsmitra: Alles bereits
Zeichen von dem, was kommen sollte. Die Basilika war zur Aula umgebaut, Bischöfe aus
133 Ländern hatten sich versammelt. Ihre Beratungen und ihre Dokumente prägen die
Kirche bis heute.