Der Aachener Bischof hat die starke Zunahme von Minijobs kritisiert. Arbeitgeber
würden Arbeitsplätze zu niedrigen Löhnen anbieten und reguläre Arbeitsverhältnisse
in mehrere Minijobs aufspalten, so Heinrich Mussinghoff am Sonntag bei einem Gottesdienst
anlässlich der Jahrestagung des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU) in Aachen. Vordringliches
Ziel der Arbeitsmarktpolitik müsse es bleiben, Arbeitslosen die Möglichkeit zu geben,
ein sozialversicherungspflichtiges Normalarbeitsverhältnis aufzunehmen In seiner
Predigt thematisierte der Bischof verschiedene Aspekte des Impulspapiers „Chancengerechte
Gesellschaft. Leitbild für eine freiheitliche Ordnung“ der Kommission für gesellschaftliche
und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz. So gelte es nicht nur, Arbeitsplätze
bereitzustellen als zentrale Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und wirtschaftliche
Grundlage, sondern genauso wichtig für Chancengerechtigkeit sei die Bildungsgerechtigkeit.
Daraus ergebe sich für die Politik die Notwendigkeit, deutlich mehr für Investitionen
in Bildung zur Verfügung zu stellen, denn Bildung befähige zur Freiheit, zitierte
der Bischof das Impulspapier.