2011-10-06 14:40:03

D: Organspende nur freiwillig


Die Deutsche Bischofskonferenz wirbt für mehr Organspenden in Deutschland. Eine Verpflichtung oder andere Formen des Zwanges lehnen die Bischöfe aber ab. Voraussetzung müsse eine ausdrückliche Zustimmung des Spenders oder seiner Angehörigen sein, sagte der Vorsitzende der Unterkommission Bioethik der Bischofskonferenz, Gebhard Fürst, am Donnerstag in Fulda. Der Rottenburg-Stuttgarter Bischof lehnte auch eine Pflicht der Bürger ab, sich zur Organspende zu äußern. Jeder Zwang löse Ängste aus, so Fürst. Zugleich sprachen sich die Bischöfe für eine verpflichtende Information der Bürger aus. Dazu sollte ein „System kompetenter Beratung“ aufgebaut werden, etwa über die Krankenkassen.
In der Debatte um eine Änderung des Transplantationsgesetzes forderte Fürst ein „Höchstmaß an Transparenz hinsichtlich der Freiwilligkeit“ und ein „Höchstmaß an Offenheit“ hinsichtlich der Frage des Todeszeitpunkts eines Menschen. Um den Hirntod als Todeszeitpunkt des Menschen gibt es eine Jahrzehnte dauernde Auseinandersetzung. Bislang sehe die Bischofskonferenz aber keine Alternative zum Hirntod-Konzept der Mediziner.

(kna 06.10.2011 pr)








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