2011-10-05 14:18:55

Österreich: „Forderungen erfüllt, und nichts erreicht“


Auch wenn alle Reformforderungen der so genannten Pfarrerinitiative erfüllt würden, „hat man damit beim grundlegenden Problem nichts erreicht“. Das meinte der Wiener Dogmatiker Jan-Heiner Tück jetzt bei einer Podiumsdiskussion in Wien. Er verwahre sich dagegen, die gegenwärtige Gottes- bzw. Glaubenskrise gegen die Strukturkrise in der Kirche auszuspielen, so Tück. Allerdings hingen die beiden Krisen durchaus miteinander zusammen: Neue Wege, wie man die Glaubenskrise überwinde, gäben etwa auch Anstöße für Gemeindereformen. Die Dresdner Religionsphilosophin Hanna-Barbara Gerl-Falkowitz und der Wiener Religionsphilosoph Hans Schelkshorn waren sich bei der Debatte mit Tück einig darin, dass Roms Annäherung an die Piusbruderschaft sehr problematisch sei. Dieses Kapitel sei zwar sicher nicht symptomatisch für das Pontifikat Benedikts XVI., so Gerl-Falkowitz. Doch sehe sie bei den Piusbrüdern ein Schisma. Sorge bereiteten ihr aber auch problematische Entwicklungen in der Liturgie, wo die Sakralität des Gottesdienstes nicht genügend geachtet werde. Sie sprach wörtlich vom „Schisma des Banalen“.


(kap 05.10.2011 sk)








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