2011-10-03 12:07:55

Israel: Von Belfast lernen


RealAudioMP3 Nordirland ist nicht weit entfernt von Jerusalem. Aus einer Geschichte der Gewalt komme man nur durch Versöhnung wieder heraus. So beurteilt der irischstämmige neue Abt der Jerusalemer Dormitio-Abtei, Gregory Collins, die Situation in Israel. Zu den Plänen Israels, im Ostteil der Stadt neue Siedlungen zu bauen, äußert er sich zurückhaltend:

„Ich bin noch nicht lange genug hier, um die politische Situation kommentieren zu können. Ich komme aus Nordirland, wo wir in einer sehr schwierigen politischen Situation aufgewachsen sind. Von da her glaube ich, dass es nicht hilfreich ist, wenn Außenstehende schnelle oder oberflächliche Beurteilungen abgeben. Meine Aufgabe im ersten Jahr als Abt ist es, die politische Realität kennen zu lernen. Aus meinen Erfahrungen mit Nordirland weiß ich aber, dass es nur Fortschritte geben kann, wenn der Weg des Dialogs, der ehrlichen Politik und der Versöhnung beschritten wird.“

Gregory Collins wurde am 6. August als Abt der deutschsprachigen Dormitio-Abtei auf dem Zionsberg eingeführt. Am vergangenen Sonntag empfing der irische Mönch vom Weihbischof des Jerusalemer Patriarchats, William Shomali, die Abtsweihe. Als vorrangige Aufgaben des Klosters in den nächsten Jahren nannte Collins die Seelsorge für die deutschsprachigen Bewohner und Pilger in Jerusalem, die Weiterentwicklung des Studienjahres und die Gastfreundschaft gegenüber Menschen aus allen Religionen.

(Kirchenradio 03.10.2011 ord)







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