Erzbischof Fisichella: Die neuen Wege der Neuevangelisierung
Eine Botschaft der
Hoffnung für die Menschheit, die in der Krise steckt. Darin sieht der Präsident des
Päpstlichen Rates für die Neuevangelisierung, Erzbischof Rino Fisichella, die Herausforderung
für die Christen gegenüber der Säkularisierung der Gesellschaft. Der Erzbischof ist
am Freitag im Rahmen der Vollversammlung des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen
in der albanischen Hauptstadt Tirana auf die Worte des Papstes eingegangen, neue Wege
zu finden, um die frohe Botschaft zu verbreiten.
„Die neuen Wege der Neuevangelisierung
sind jene, die unterschiedliche Zusammenhänge aufgreifen, in denen dann unsere Arbeit
liegt. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir in einer Gesellschaft leben, die sich
ständig bewegt. Europa steht vor großen Aufgaben: Die Migration von einem in andere
Länder, die verschiedene kulturelle und religiöse Standpunkte mit sich bringt. Wir
leben in einer Zeit der Kommunikation, die unweigerlich neue Sprachformen hervorbringt,
die wiederum nötig sind, um den jeweiligen Gesprächspartner zu erreichen. Wir leben
in einer besonderen und widersprüchlichen Zeit, in der auf der einen Seite eine große
Gleichgültigkeit dem Glauben gegenüber besteht, auf der anderen Seite gibt es aber
auch viele, die Gott suchen.“
In seinem Schreiben an den Rat der Europäischen
Bischofskonferenzen hat Papst Benedikt XVI. neuen missionarischen Mut gefordert. Erzbischof
Fisichella dazu:
„Das ist ein schöner Ausdruck, weil Mut die Fähigkeit erfordert,
vertrauen und damit sich treiben lassen zu können. Ich glaube, dass wir gerade das
wieder finden müssen: Den großen Mut, wieder Missionare zu werden und vor allem eine
missionarische Gemeinschaft zu sein. Die Neuevangelisierung darf nicht nur Wunsch
einzelner Gläubiger sein, sondern muss im Bewusstsein der ganzen Kirche sein. Ich
bin überzeugt, dass die christliche Identität gestärkt werden muss, aber auch das
tiefe Gefühl der Zusammengehörigkeit zur Gemeinschaft, also zur Kirche.“