Papst Benedikt XVI. verabschiedet sich von seiner Sommerresidenz in Castel Gandolfo.
Der Papst, der an diesem Samstag am Vormittag in den Vatikan zurück kehren wird, hat
sich an den letzten Tagen seines Aufenthalts am Albaner See mit Vertretern verschiedener
Religionen getroffen und seinen Bediensteten gedankt. Stefan Kempis fasst die letzten
Tage des Papstes in Castel Gandolfo zusammen:
Für seinen heiteren und freundschaftlichen
Aufenthalt in Castel Gandolfo sei er zutiefst zu Dank verpflichtet, so Benedikt. Der
Papst hat dem Bischof von Albano, Marcello Semeraro, den Ordens- und Laiengemeinschaften
sowie den Bediensteten der verschiedenen Abteilungen für ihre Gastfreundschaft gedankt.
Päpstlicher Dank hat auch an die Ordnungshüter sowie an die Soldaten des 31. Geschwaders
der italienischen Luftwaffe erreicht, die die päpstlichen Flüge überwachen.
„Dass
der Herr, voller Güte und Barmherzigkeit, der jene, die an ihn glauben, nie im Stich
lassen wird, immer eure feste Stütze sein möge. Über euch wache mit mütterlichem Schutz
die Jungfrau Maria, die wir im Monat Oktober in besonderer Weise im Gebet des Rosenkranzes
anrufen werden.“
Am Mittwochabend hatte der Papst bereits seinen Angestellten
in Castel Gandolfo persönlich gedankt und bei dieser Gelegenheit an die Schönheit
des Lebens in Einklang mit der Natur betont. Zusammen mit der Stille bringe sie uns
näher an Gott heran, so der Papst.
„Die Natur, dieses Meisterwerk aus den
Händen des Schöpfers; die Stille, die uns erlaubt, ohne Ablenkungen über die Grundlagen
unserer Existenz nachzudenken und zu meditieren. Romano Guardini hat einmal festgehalten:
„Nur in der Stille erreiche ich Gott und nur in der Stille erkenne ich mich selbst.“
In einer Umgebung wie dieser ist es einfacher, zu sich selbst zu finden, die innere
Stimme zu hören, die göttliche Anwesenheit zu spüren, die unserem Leben einen tieferen
Sinn gibt.“
In den vergangenen Sommermonaten in Castel Gandolfo habe er
sich dem Studium, dem Gebet und der Rast zugewandt, so der Papst. Und weist noch einmal
auf die besondere Bedeutung des Gebets hin. Denn, so Benedikt, das Christentum unterscheide
sich grundlegend über das Gebet und die Solidarität.
„Das Gebet und die
Solidarität ermöglichen uns, den Blick zu Gunsten unserer Brüder immer auf Gott gerichtet
zu halten. Die Verbindung mit dem Herrn im Gebet nährt unseren Geist und erlaubt uns,
noch großzügiger und aufgeschlossener in unserer Solidarität gegenüber den Bedürftigen
zu sein.“