2011-09-26 13:44:02

Deutschland/Nahost: „Lösung nur mit Israel“


Die katholische Kirche in Deutschland unterstützt grundsätzlich die Zwei-Staaten-Lösung im Heiligen Land. Allerdings kann ein tragfähiger Frieden im Nahostkonflikt „nur mit Israel und nicht gegen Israel und seine legitimen Sicherheitsinteressen gefunden werden“. Das erklärt Bischof Stephan Ackermann, Vorsitzender der Deutschen Kommission Justitia et Pax, zum Antrag auf Anerkennung des palästinensischen Staates.

Ohne eine solide Zwei-Staaten-Lösung werde der Friedensprozess „langfristig keine reelle Chance“ haben. Es sei nachvollziehbar, dass viele Menschen in Palästina ungeduldig auf Veränderung drängten, weil sie in den vergangenen Jahren „vielfältige Enttäuschungen“ erlebten und nun im arabischen Frühling neue Hoffnung schöpften. Die israelische Siedlungspolitik bezeichnete Bischof Ackermann als „unverantwortlich“. Er warnte gleichzeitig davor, „die erhebliche Ambivalenz des von den palästinensischen Vertretern gewählten Weges zu übersehen“. Wesentliche Fragen, wie z.B. der Grenzen, blieben ungelöst, während die Spannungen mit Israel zunähmen. Ackermann wörtlich: „Die palästinensische Initiative hat derzeit nur schwer abschätzbare Auswirkungen auf den ins Stocken geratenen Friedensprozess.“ Die europäische Union rief der deutsche „Friedens-Bischof“ zu mehr Engagement im Nahostkonflikt auf. Die EU solle etwa darauf drängen, Palästina in der UNO einen „ aufgewerteten Beobachterstatuts“ zu gewähren.

Es gelte, der „fatalen Illusion gewaltförmiger Lösungen“ entgegenzuwirken und die Tendenzen zu erneuter Polarisierung und Konfrontation in Israel und Palästina einzudämmen, so Ackermann. Einseitige Parteinahmen hätten bestenfalls kurze Erfolge, das zeige der jahrzehntelange Nahostkonflikt deutlich.

(pm 26.09.2011 gs)







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