2011-09-24 16:01:09

Papstbesuch: Ein Zwischenfall, weniger Protest als erwartet


In Erfurt und Freiburg haben am Freitagabend jeweils einige hundert Papstgegner gegen den Besuch von Benedikt XVI. protestiert. In Folge der mit viel Vorlauf angekündigten Proteste war man von weit höheren Zahlen ausgegangen. Die Veranstaltung auf dem Bahnhofsvorplatz in Erfurt stand unter dem Motto „Heidenspaß statt Höllenangst“ und verlief nach Angaben der Polizei friedlich. In Freiburg gingen am Freitagabend zwischen 200 und 300 Demonstranten gegen den Papstbesuch in ihrer Stadt auf die Straße. Die Demonstration führte direkt am Pressezentrum in der Nähe des Hauptbahnhofs vorbei, das für die Journalisten zum Papstbesuch eingerichtet worden war. Die Polizei überwachte die nicht angemeldete Veranstaltung mit einem Großaufgebot. Ziel der bislang friedlichen Demonstration ist eine grundsätzliche Kritik an Religion, Papst und gesellschaftlichen Zuständen.
Zu den Demonstrationen nahm der Vatikan bislang keine Stellung. Ein Zwischenfall am Rande der Papstmesse in Erfurt habe sich auf die Papstveranstaltung in der Lutherstadt nicht ausgewirkt, schreibt der Heilige Stuhl an diesem Samstag in einer Pressemeldung. In der Nähe des Domplatzes war offenbar mit einem Luftgewehr auf eine Mitarbeiterin einer privaten Sicherheitsfirma geschossen worden. Die Frau sei leicht verletzt worden, berichten verschiedene Medien unter Berufung auf die Polizei. Es handele sich um die Tat einer gestörten Person, kommertierte Vatikansprecher Federico Lombardi. Die Teilnehmer der Messe hätten nichts davon mitbekommen, deshalb sei das Ereignis für den Papstbesuch von keiner Bedeutung, so der Jesuitenpater.
(rv/kna 24.09.2011 pr)








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