2011-09-24 16:25:58

Bischof Wanke: Anknüpfen an die Sehnsüchte der Menschen


RealAudioMP3 „Ein zufriedener und erleichterter Gastgeber“ – das ist nach eigener Bekundung der Erfurter Bischof Joachim Wanke, der Papst Benedikt XVI. am Samstag aus seiner Diözese in das „Hoheitsgebiet“ des Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch weiterreisen ließ. Ludwig Waldmüller sprach mit Bischof Wanke.

„Ich habe mich erstens sehr gefreut, dass der Papst gekommen ist. Es ist nicht selbstverständlich, in eine Diasporakirche zu kommen, hier in den Osten, das war ein Zeichen, das wir als solches auch dankbar aufgegriffen haben. Der Papst hat auch größere Ortskirchen zu besuchen, aber er wollte bewusst auch hier diese Situation kennenlernen, und dass er sogar zwei Gottesdienste bei uns gehalten hat, das war ein großes Geschenk.“

Sie haben in Erfurt oft auch Projekte für Menschen, die mit der Kirche nicht so viel zu tun haben. Hat der Papstbesuch auch auf diese Menschen Wirkung?

„Ohne Zweifel macht der Papstbesuch aufmerksam auf die religiösen Fragen, die da sind. Die Menschen können sich nicht religiös artikulieren, aber der Sache nach sind sie in jedem Menschenherzen lebendig: woher komme ich, wohin gehe ich, was ist der Sinn meines Lebens und Schaffens und Arbeitens, und was ist das Gute. Die Leute reden hier nicht religiös, das ist chinesisch für sie, ganz fremd. Aber sie sind bewegt im Letzten von dem, was wir als christliche Menschen vom Evangelium her wissen: Dass wir getragen sind und ein großes Ziel vor Augen haben und in Gottes Vorsehung und Huld eingeschlossen sind. Und das möchte ich gerne auch den Menschen nahebringen mit Projekten, die anknüpfen an den Sehnsüchten der Menschen: so wie Christus es damals in seinen Erdentagen getan hat. Er hat an die Not und das Verlangen der Menschen angeknüpft und dort das Evangelium, die frohe Botschaft von Gott verkündet.“
(rv 24.09.2011 gs)








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