Andreas Gold ist der
erste Erfurter Dombaumeister, der einen Papst begrüßen darf. Dementsprechend hat er
sich viel Mühe gegeben, die Kathedrale für den Besuch von Papst Benedikt XVI. vorzubereiten.
Erste Belege für den Mariendom gehen auf den Beginn des 12. Jahrhunderts zurück. Seit
1994 ist er die Kathedrale des neu gegründeten Bistums Erfurt. Was bekommt der Papst
an diesem Freitag zu sehen?
„Also, auf jeden Fall einen aufgeräumten Dom
und natürlich auch einen schön geschmückten. Er wird hineinkommen in den Dom; vor
dem Chorhals ist eine Kniebank aufgestellt. Dort wird er einen Moment des Gebetes
und der Andacht halten. Im Chorhals sieht er dann den Sarkophag von Adolar und Eoban,
den wir aus der Krypta geholt haben.“
Adolar und Eoban waren Begleiter
des heiligen Bonifatius, der im Jahre 742 das Bistum Erfurt gegründet haben soll.
Der Legende nach war Adolar der erste Bischof von Erfurt. Eine weitere Besonderheit
des Domes ist der große barocke Hochalter, der sich frisch restauriert von seiner
besten Seite zeigt. Ein weiteres wichtiges Stück ist der Wolframleuchter, eine der
ersten freistehenden Bronzeskulpturen überhaupt.
„Er wird sicherlich die
schöne Orgel sehen, auf der Silvius von Kessel eine kleine Improvisation spielen wird,
während er da ist. Er wird dann vor allen Dingen noch die romanische Madonna am Seitenschiff
sehen, und er wird dort auch einen Moment anhalten und eine kleine Andacht oder ein
kleines Mariengebet beten.“