2011-09-19 10:57:08

Österreich: Schönborn in der Offensive


RealAudioMP3 Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn geht angesichts der so genannten Pfarrer-Initiative in die Offensive. Er sehe seine Verantwortung darin, die Einheit der Kirche zu bewahren, machte er bei zwei Fernsehauftritten an diesem Wochenende klar. Die große Frage sei, welche Reformen in der Kirche „wirklich notwendig“ und welche zielführend“ seien. Da gebe es zweifellos große Unterschiede, „und zwar nicht nur zwischen Rom und den Bischöfen einerseits und der Pfarrer-Initiative, sondern auch im Volk Gottes selbst und unter den Priestern.“ Die katholische Kirche müsse ihren Weg der Reform mit dem Papst gehen, betonte der Wiener Erzbischof. Schönborn kündigte für den Herbst ein weiteres Gespräch mit dem Vorstand der Pfarrer-Initiative an. „Dann sieht man, wie die nächsten Schritte weitergehen. Aktuell gebe es aber keinen Grund für Konsequenzen: „Wenn es zu Handlungen kommt, die wirklich der katholischen Glaubenslehre deutlich widersprechen, dann kann es zu ernsten Konflikten kommen.“ Er persönlich glaube aber nicht, „dass wir so weit sind“. Forderungen nach einer Änderung der Zulassungsbedingungen zum Priesteramt werde er nicht unterstützen, so der Kardinal. „Jeder kann nach Rom schreiben, aber ich werde mich ganz entschieden und aus tiefster Überzeugung weiterhin für den zölibatären Weg des römisch-katholischen Priesters einsetzen.“ - Ende Juni hatte eine Gruppe von Klerikern um den früheren Wiener Generalvikar Helmut Schüller zu „Ungehorsam“ gegen Rom aufgerufen.

(kna/orf 19.09.2011 sk)








All the contents on this site are copyrighted ©.