2011-09-19 10:46:20

D: Kirche nicht begeistert über Piraten-Partei


RealAudioMP3 Auch die katholische Kirche ist überrascht vom Ergebnis der Berliner Abgeordnetenhauswahl. Zwar ist es keine Überraschung, dass SPD-Mann Klaus Wowereit Regierender Bürgermeister bleibt und als solcher auch den Papst in ein paar Tagen begrüßen wird. Doch der Triumph der Piraten-Partei bereitet dem Leiter des Katholischen Büros in Berlin Kopfzerbrechen. Karl Jüsten hält das Programm der Partei für „ziemlich abstrus“. Vor allen Dingen mache den Kirchen die „radikal-anti-kirchliche Haltung Sorge, die auf einigen Wahlplakaten zum Ausdruck gebracht wurde“. Hier müsse man genau hinsehen, „ob diese Partei nur eine Protestpartei ist oder eine Partei, die eine wirkliche Basis hat“. Die Piratenpartei errang in Berlin erstmals Mandate auf Landesebene, sie schaffte auf Anhieb 8,9 Prozent der Stimmen. Das zeigt, „dass es doch einen großen Bevölkerungsanteil gibt, der mit den bisherigen Methoden der Politik nicht mehr viel anfangen kann, der sich auch eine neue Form der politischen Beteiligung wünscht“. So äußert sich der Leiter des Katholischen Büros Berlin-Brandenburg, Tobias Przytarski. Man müsse jetzt mal beobachten, wie sich die Piratenpartei weiter entwickle. In vielem sei ihr Anfang mit dem der Grünen vergleichbar. Überrascht zeigen sich die zwei kirchlichen Politik-Lobbyisten im Gespräch mit Kölns Domradio über den Absturz der FDP in Berlin: Dass sie nun „praktisch den Status einer Splitterpartei habe“, so Przytarski, sei „schon eine große Überraschung“.

(domradio 19.09.2011 sk)








All the contents on this site are copyrighted ©.