Die Polizei sollte mehr Sensibilität im Umgang mit religiösen Minderheiten lernen.
Das fordert der indische Premierminister Manmohan Singh, der selbst der Sikh-Minderheit
angehört. Vorurteile seien „schädlich für eine wirksame Polizeiarbeit“, so Singh.
Er traf sich am Freitag mit Polizeichefs und führenden Sicherheitskräften in Neu Delhi.
Die Tätigkeit der Polizei müsse sich auf das Vertrauen und die Zusammenarbeit aller
Bevölkerungsteile stützen. Die Wahrnehmung, dass es in manchen Strafverfolgungs- und
Ermittlungsbehörden Vorurteile gegen religiöse Minderheiten gebe, sei auch beim jüngsten
Treffen des Nationalen Integrationsrates zur Sprache gekommen, so Singh. Der Polizei
wird immer wieder vorgeworfen, bei Angriffen gegen Minderheiten nicht einzugreifen.
In einigen indischen Bundesstaaten, vor allem in Orissa im Osten Indiens, kam es in
den vergangenen Jahren wiederholt zu Übergriffen von nationalistischen Hindus auf
Christen.