Das Todesurteil gegen die Christin Asia Bibi ist auf Druck islamistischer Extremisten
zustande gekommen. Zu diesem Schluss kommt nun das Gutachten einer renommierten muslimischen
Forschungseinrichtung, des Jinnah Institut in Karachi. Die 40-jährige wurde aufgrund
des Blasphemiegesetzes verurteilt, allerdings „aus Gründen persönlicher Rache“, heißt
es in dem Gutachten weiter. Auch das Verfahren war aus Sicht der muslimischen Einrichtung
unsauber. Asia Bibi habe keinen Anwalt zur Seite gehabt, deshalb könnte der Prozess
sogar für ungültig erklärt werden. Asia Bibi wartet seit einem Jahr in einem Gefängnis
auf ihre Hinrichtung. Auch Papst Benedikt hatte dazu aufgerufen, sie zu begnadigen.
Das Jinnah-Institut ist ein „Think Tank“ muslimischer Intellektueller, forscht über
Recht, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und fördert die Entwicklung eines demokratischen
und laizistischen Pakistan. (fides 15.09.2011 gs)