Friedenstreffen: Gebet und Schweigemarsch in Dachau
Einer der emotionalen
Höhepunkte des Friedenstreffens von München war am Donnerstag der Besuch auf dem Gelände
des früheren Nazi-Konzentrationslagers Dachau. Dort beteten die Vertreter der Religionen
und Konfessionen für Versöhnung. Solche Begegnungen trügen dazu bei, Hass und Vorurteile
zu reduzieren, meinte der KZ-Überlebende Max Mannheimer. Es gehe darum, dass die Vertreter
der verschiedenen Religionen sich auch untereinander kennenlernten; das sei wichtig,
denn immer noch seien Rassenhass und Intoleranz weit verbreitet, so Mannheimer. Der
emeritierte Kurienkardinal Roger Etchegaray wandte sich als Vertreter des Vatikans
in seiner Rede zu Beginn der Gedenkfeier vor allem an die Jugend. Die jungen Menschen
seien die Verantwortlichen für eine friedliche Zukunft, so der französische Bischof.
Im KZ Dachau waren in der Nazi-Zeit auch viele Kirchenleute inhaftiert; mehr als 200.000
Gefangene verloren dort ihr Leben.