2011-09-14 12:03:10

D: Papstbruder versteht kritische Parlamentarier


Der Bruder des Papstes hat Verständnis für die Kritik an der im Bundestag angesetzten Rede von Papst Benedikt XVI. Er könne den Abgeordneten nicht böse sein, die der Ansprache fernbleiben wollten, sagte Georg Ratzinger bei einer Buchvorstellung an diesem Dienstag. Aufgrund einer völlig anderen Weltanschauung der Abgeordneten sei ihr Schritt als ehrlich anzusehen, so Ratzinger. Der ebenfalls anwesende Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller meinte dazu, jeder hätte in Deutschland die Freiheit, sich so gut zu blamieren wie er könne.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, bedauerte in der „Passauer Neuen Presse“ die Boykott-Ankündigung einiger Abgeordneter. Es gehöre sich doch eigentlich, „einen solchen Gast mit der notwendigen Freundlichkeit, mit Respekt und Noblesse aufzunehmen“. Er hoffe generell für den Papstbesuch, „dass nicht Krawalle das Bild bestimmen“. Der Dresdner Bischof Joachim Reinelt sprach mit Blick auf boykottierende Abgeordnete von einem „schiefen parlamentarischen Selbstverständnis“. Er finde das „beschämend“. Der für den 22. September angesetzten Rede will etwa die Hälfte der Fraktion der Linkspartei fern bleiben. Auch mehrere Mitglieder der SPD und der Grünen wollen nicht zu der Rede erscheinen.

(kna 14.09.2011 ks)








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