Rasche und klare kirchliche Maßnahmen im Fall der so genannten „privaten Eucharistiefeiern“
fordert der Theologe Jozef Niewiadomski. Er bezieht sich auf priesterlose Eucharistiefeiern,
die am Wochenende von der Kirchenreform-engagierten Tirolerin Martha Heizer in der
Diözese Innsbruck bekannt gemacht worden waren. Die Kirche müsse „gegen jene, die
den Tabubruch begehen, handeln“, ansonsten sei „der Weg in eine Sekte vorprogrammiert“,
warnte der Dekan der Innsbrucker Katholisch-Theologischen Fakultät in einer Stellungnahme
auf der Website der Diözese Innsbruck. Konkret sieht Niewiadomski in den priesterlosen
Eucharistiefeiern hinter verschlossenen Türen einen klaren, kirchenrechtlich zu ahndenden
Verstoß gegen die Einheit der Kirche. Für eine gültige Eucharistiefeier ist die
Anwesenheit eines Priesters unerlässlich – dies sei ein „unbefragter Konsens katholischer
Dogmatik“. Außerdem sei die Eucharistie „Quelle und Höhepunkt“ des kirchlichen Lebens,
so der Theologe unter Verweis auf das Zweite Vatikanische Konzil. Wenn die Eucharistie
privat „simuliert“ werde und dies auch noch - wie von Heizer unternommen – „in den
kirchenpolitischen Kontext eines Kampfes um eine neue Gestalt der Kirche gestellt“
werde, sei dies „ein eindeutiges, gar schweres Vergehen gegen diese Kirche“. Es bleibe
zu hoffen, so Niewiadomski, dass die durch Heizer betriebene „Dramatisierung“ durch
eine „klare kirchliche Reaktion“ zum „Umdenken und auch zur Umkehr“ in dieser Frage
führen werde.