Vatikansprecher erinnert an Terror des 11. September
Auch der Vatikan erinnert
sich an die Anschläge des 11. September vor zehn Jahren. Ein „unglaublicher Terrorangriff“,
sagt Vatikansprecher Federico Lombardi in einem Editorial für Radio Vatikan:
„Zehn
Jahre sind seit dem Tag des unglaublichen Terroranschlags vergangen, als vier Flugzeuge
voller unschuldiger Passagiere in New York und Washington gegen die Gebäude gerichtet
wurden, die die wirtschaftliche, militärische und die politische Macht der USA repräsentieren.
Fast dreitausend Menschen wurden an diesem Tag getötet, und weitere tausend starben
später am Staub und Gift, das der Zusammenbruch der Twin-towers verbreitete. Menschen
aus über siebzig Nationen, Menschen verschiedener Religionen und Kulturen.“
Alles
habe damals so ausgesehen, „als sollte das neue Jahrtausend keine Zeit des Friedens
werden, sondern eine weitere Zeit, in der der Hass seine Macht zeigt“, so Jesuitenpater
Lobardi.
„Und tatsächlich, den Krieg gibt es immer noch, und er hat kein
Problem definitiv gelöst. Osama Bin Laden, der Auftraggeber, ist tot, aber das wird
den Terrorismus kaum zum Halten bringen.“
Dennoch stehe der 11. September
2001 auch noch für etwas anderes, so der Sprecher von Papst Benedikt:
„Während
viele versuchten, vor dem drohenden Tod zu flüchten, rannten Hunderte von Menschen
der Gefahr entgegen, um den Opfern zu helfen: Sie gaben ihr Leben, um andere Leben
zu retten. Sie spürten, dass sie das tun sollten, und haben es deswegen getan.“
Das
„Opfer der Feuerwehrleute von New York und vieler anderer, die sich an ihrer Seite
engagiert haben“, sei „eine Botschaft hellen Lichts an einem düsteren Tag“, meint
Pater Lombardi.
„Wieviel Einsatz von Mitgefühl, Hilfe und Gebet! Wieviel
Bemühungen um Verständnis, Dialog und Frieden ist dem 11. September gefolgt! Oft diskret,
aber sehr konkret. Von Menschen, die sich nicht von der Verzweiflung überwältigen
liessen oder vom Wunsch nach Rache…”
Der 11. September stehe für „viel
Hass, aber auch für viel Liebe“:
„Was hat die Oberhand gewonnen? Was überwiegt?
Was wird siegen? Wir jedenfalls, die wir uns auf Gott berufen, hoffen, dass alle Anbeter
Gottes aus diesem Gedenken heraus noch einmal den festen Willen bekräftigen, dass
sie dem Leben und dem Frieden dienen.“