In Japan wird es bald Winter. Angesichts der bevorstehenden kalten Jahreszeit trägt
Daisuke Narui, Direktor der Hilfsorganisation Caritas Japan, seine Erwartungen an
die japanische Regierung heran. Es sei besonders wichtig, gerade im Winter die Hilfen
für die Evakuierten umso effizienter zu gestalten. Nach Angaben der Polizei Nippons
lebten sechs Monate nach dem Erdbeben und 18 Monate nach dem Tsunami noch immer etwa
100.000 Menschen in Rettungscamps. Die Regierung hat einen Fonds von 90 Milliarden
Euro in Aussicht gestellt, durch den Schäden materieller, aber auch moralischer Art
getilgt werden sollen. Die Caritas sei mit weiteren 15.000 Freiwilligen vor Ort, um
zu helfen und vor allem moralischen Beistand zu geben. Die Hauptverantwortung liege
jedoch bei der Regierung, so Narui.