Der Unionspolitiker
Hans-Gert Pöttering hofft, dass der Papstbesuch am Monatsende auch in der deutschen
Politik Früchte trägt. In einer Internet-Botschaft meint der Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung:
„Dieser
Besuch wird sicher die Verbundenheit von Papst Benedikt XVI. mit dem Land, aus dem
er stammt, zum Ausdruck bringen. Ich hoffe, dass dieser Besuch aber auch deutlich
macht, was der Papst auch in seinen früheren Aufgaben als Kardinal und als Erzbischof
von München immer wieder zum Ausdruck gebracht hat – nämlich das große Bekenntnis
zur Einheit Europas.“
Pöttering war bis Mitte 2009 Präsident des Europaparlaments
und hatte Papst Benedikt vergeblich zu einem Auftritt im Straßburger Plenum eingeladen.
Der katholische Politiker hat aber noch ein zweites Anliegen an den Papstbesuch:
„Deutschland
ist neben dem katholischen Glauben auch durch den Glauben der evangelischen Kirche
und durch Martin Luther geprägt. Wenn der Papst Wirkungsstätten von Martin Luther
besucht, dann wird damit auch der Wunsch nach Ökumene zum Ausdruck kommen. Es ist
für uns wichtig, dass wir immer mehr das Gemeinsame in den Mittelpunkt stellen und
nicht das Trennende.“
Die Adenauer-Stiftung begleitet die Papstreise und
schon die Vorbereitungen darauf mit einer Sonderwebseite im Internet. In einem Geleitwort
betont auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass ihr an der Papstreise vor allem der
Punkt Ökumene wichtig ist.