2011-09-05 12:17:32

Kindermissionswerk: Mit Bildung heraus aus der Armutsfalle


RealAudioMP3 41,8 Millionen Euro: Das ist das Ergebnis der Sammlung der Sternsingeraktion zu Anfang dieses Jahres. Das haben das Kindermissionswerk und die beteiligten Bistümer in den letzten Tagen bekannt gegeben. Bundesweit sammelten die halbe Million Mädchen und Jungen 1,1 Millionen Euro mehr als noch im vergangenen Jahr. Damit erzielten die beteiligten Gruppen der über 11.000 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten das zweithöchste Ergebnis seit Beginn der Aktion 1959.

Mit den Spenden können im laufenden Jahr erneut mehr als 2.000 Projekte für Not leidende Kinder unterstützt werden. Weit über die Hälfte dieser Projekte fällt in die Bildungsarbeit. Warum, das erläutert der Präsident des Hilfswerkes, Prälat Klaus Krämer:

„Wer lesen und schreiben kann, hat größere Chancen der Armut zu entfliehen. Bildung schafft die Voraussetzung für eine gerechtere Beteiligung an gesellschaftlichen Prozessen, ermöglicht mehr Mitbestimmung und fördert so den Dialog auf Augenhöhe. In unseren Projekten weltweit erleben wir immer wieder, dass Mädchen und Jungen, die eine Schule besuchen, oftmals das Erlernte mit in die eigene Familie bringen. So profitieren auch die Eltern vom Schulbesuch ihrer Kinder.“

Bildung sei der beste Weg, um aus der Armutsfalle heraus zukommen. Noch gebe es aber zu viele Hindernisse auf dem Weg zur Bildung für alle. Armut, Gesundheit und nicht zuletzt auch bewaffnete Konflikte hinderten Kinder am Zugang zur Bildung, so Krämer.

„In diesem Zusammenhang richtet sich unser Blick aktuell besonders nach Ostafrika. Tausende Familien sind auf der Flucht, viele Schulen sind geschlossen. An einen regelmäßigen Schulbesuch ist dort nicht zu denken. Dabei ist es gerade in solchen Notsituationen dringend nötig, Kindern ein Stück Normalität zurück zu geben, und das können der tägliche Schulbesuch, ein Platz zum Lernen, Spielen und Abschalten sein.“

Das Kindermissionswerk unterstützt die Partner vor Ort, etwa Bistümer oder Ordensgemeinschaften, aber auch NGOs. Es geht um das Bauen und Erhalten von Schulen, die konkrete Förderung von Bildungsprogrammen, aber auch die Ausbildung von Lehrern und Erziehern.

(pm 05.09.2011 ord)







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