Das Zeugnis der Einheit der Christen und die Neuevangelisierung sind eng miteinander
verbunden. Das schreibt Papst Benedikt XVI. in einem Brief an seinen Ökumenebeauftragten
Kardinal Kurt Koch anlässlich eines überkonfessionellen Symposiums in Saloniki, Griechenland.
Die Erneuerung des Glaubens sei deswegen immer auch eine Frage der Ökumene, so der
Papst. Die orthodoxen Kirchen und die lateinische Kirche sähen sich denselben, einander
widersprechenden Herausforderungen gegenüber: Zum einen eine verbreitete Unempfänglichkeit
für das Transzendente, zum anderen aber gleichzeitig auch eine vermehrte Sehnsucht
nach Gott. Papst Paul VI. zitierend, weist Benedikt XVI. darauf hin, dass die Verbreitung
des Evangeliums in der Kultur von heute nicht durch Menschen geschehen könne, die
voneinander getrennt seien. Man müsse gemeinsam nach Wahrheit und der Einheit der
Kirche suchen. – Das Symposion, das von der Franziskaneruniversität Rom und der Universität
Aristoteles in Saloniki veranstaltet wird, geht an diesem Freitag zu Ende. Es stand
unter dem Titel „Das Zeugnis der Kirche in der Welt von heute.“