2011-09-01 10:21:10

Orthodoxie: Auf dem Weg zum Konzil


RealAudioMP3 Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel hat vor wenigen Tagen eine soganannte Synaxis einberufen. Bartholomaios I. lädt zu dieser Synodenveranstaltung alle Patriarchen der alten orthodoxen Kirchen ein. Darunter werden die Patriarchate gezählt, die nicht erst wenige hundert Jahre alt sind, sondern in die Frühzeit zurückreichen, erklärt gegenübe Radio Vatikan der Ostkirchenexperte Nikolaus Wyrwoll:

„Jerusalem, Antiochien, Alexandrien, Konstantinopel. Diese Patriarchate möchte er zusammenholen, um mit denen zu beraten, wie man weiter verfahren könnte in der Vorbereitung des orthodoxen Konzils. Das ist insofern gut, weil diese fünf am meisten Probleme haben, Kontakte mit dem Westen aufzunehmen. Das ist insofern negativ oder kompliziert, weil die anderen, später entstandenen Patriarchate – die meisten ja erst vor 100, 200 Jahren – meinen, es gäbe nun erstklassige und zweitklassige Patriarchate.“

Eines der Probleme zwischen den orthodoxen Kirchen sei die Frage, ob sie denn ein gemeinsames Oberhaupt oder einen gemeinsamen Sprecher haben, der die Kontakte mit der Westkirche unterhalten könne, so Wyrwoll.

„Ich glaube, dass das auch gar nicht möglich ist, ein eigenes Oberhaupt für die orthodoxen Kirchen zu machen, denn die orthodoxen Kirchen sind ja eigentlich katholische Kirchen wie wir auch. Das hat das Konzil deutlich gesagt, dass hat ‚Dominus Iesus’ (Nr. 17) noch vor wenigen Jahren ganz deutlich gesagt: Die orthodoxen sind genauso echte Teilkirchen wie jedes katholische Bistum. Ich denke, dass eine Einheit unter den Orthodoxen eigentlich nur möglich ist, wenn sie auch die Einheit mit uns, der westlichen Kirche, in den Blick nehmen und diese Einheit einmal hergestellt werden kann.“

(rv 01.09.2011 gs/ord)








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