Indien: Höchstgericht fordert neuen Bericht über bedrohte Christen
Binnen sechs Monaten soll Indiens Nationale Menschenrechtskommission einen neuen Bericht
über die christlichen Flüchtlinge von Orissa vorlegen. Dazu hat der Oberste Gerichtshof
die Kommission offiziell aufgefordert. Er kam damit einer Bitte der katholischen Kirche
von Orissa nach, berichtet der vatikanische Fidesdienst. Die Kirche hatte immer wieder
auf die Lücken, Rechtsverletzungen und mangelnde Entschädigungen für die Vertriebenen
hingewiesen. Der neue Bericht soll sich mit dem Stand der Wiedereingliederung jener
54.000 Menschen beschäftigen, die vor genau drei Jahren Opfer anti-christlicher Gewalt
und Plünderungen wurden. Die Pogrome, durchgeführt von Hindu-Nationalisten, fanden
2008 im Distrikt Kandhamal im Bundesstaat Orissa statt. Rund 100 Menschen starben,
Zehntausende flüchteten und konnten teils bis heute nicht in ihre Dörfer zurückkehren.