2011-08-31 14:17:01

Japan: Caritas hofft auf „mehr Zusammenarbeit“ mit Regierung


Die katholische Caritas hofft auf „mehr Zusammenarbeit“ mit der Regierung des neuen Premierministers. Der 54-jährige Yoshihiko Noda von der Demokratischen Partei sei „ein junger Politiker, und das schenkt uns viel Hoffnung, besonders in den gegenwärtigen Schwierigkeiten“. Das sagte der Bischof von Niigata und Präsident der japanischen Caritas, Isao Kikuchi, dem vatikanischen Fidesdienst. Der bisherige Premierminister Naoto Kan sei „nicht besonders schnell gewesen in der Leitung der Hilfsaktionen in der Zeit nach dem Erdbeben und dem Tsunami“, kritisiert der Bischof. Und wörtlich: „Wir hoffen, dass der neue Premier mehr Leadership bei der Organisation des Wiederaufbaus zeigt und auch mehr auf das Werk der Ordensgemeinschaften zählen und es wertschätzen wird!“ Die Caritas Japan habe „eifrig gearbeitet und ein Zentrum für humanitäre Hilfe in der Diözese von Sendai eröffnet“.

Die Region Sendai war am stärksten vom Tsunami betroffen. Bei der Verwaltung der Hilfsgüter habe die Caritas „eng mit den lokalen zivilen Behörden zusammengearbeitet, aber wir haben keine direkten Kontakte mit der nationalen Regierung gehabt“. Das würde der Bischof jetzt gerne ändern. Das Problem sei, „dass die japanische Exekutive die religiösen Organisationen auf Abstand hält“. Das sei nach dem Zweiten Weltkrieg so beschlossen worden, „um die Fehler der Vergangenheit zu vermeiden, als die Staatsoberhäupter sehr vom shintoistischen Credo beeinflusst waren“. Mittlerweile hätten sich aber „die Zeiten geändert“, glaubt Bischof Kikuchi.

(fides 31.08.2011 sk)








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