2011-08-31 12:17:16

Großbritannien: Die Nacharbeit zum Papstbesuch


RealAudioMP3 Berlin steht`s noch bevor, London hat`s schon hinter sich: Vor einem Jahr flog Benedikt XVI. über den Kanal und besuchte Großbritannien. In Erinnerung geblieben ist, wie spürbar sich während der Visite die Stimmung in den Medien drehte: von verhohlen-feindseliger hin zu überraschend positiver Berichterstattung. Jetzt versucht die Kirche von England und Wales, den Moment festzuhalten: Das beim Papstbesuch Erreichte soll nicht gleich wieder verwehen.

„Kramt doch noch mal in euren Fotos vom letzten Jahr“: So ähnlich stellt sich der katholische Erzbischof von Westminster die Nacharbeit des Papstbesuches in den Familien vor. In einer Videobotschaft im Internet, bei der er leger auf einem Sofa sitzt, sagt Vincent Nichols:

„Ich hoffe, Sie finden einmal Zeit in der Familie, unter Freunden oder in Ihrer Jugendgruppe, sich noch mal zusammenzusetzen und sich an die Geschichten von diesem Wochenende zu erinnern. Holen Sie doch noch mal Ihre Fotos raus, schauen Sie sich die DVD noch einmal an! Sie haben doch vielleicht zuhause selbstgemachte Aufnahmen vom Papstbesuch? Einige von Ihnen waren doch bestimmt bei einer der Episoden der Papstreise dabei? Ich möchte Sie bitten, am Samstag, dem 17. September, diese Erinnerungen noch einmal aufzufrischen. Setzen Sie sich zusammen und feiern Sie eine Papst-Benedikt-Party!“

Das „Jubiläums-Wochenende“, wie die katholische Kirche von Großbritannien es nennt, soll drei Teile haben: Zunächst einmal am Freitag, dem 16. September, einen Tag des Fastens. Am Samstag soll dann in den Familien und Pfarreien die Erinnerung an den Papstbesuch wiederbelebt werden – die „Papst-Benedikt-Party“, wie Erzbischof Nichols das nennt. Am Sonntag ist dann der so genannte „Home-Mission-Sunday“, Tag der inneren Erneuerung, des Gebets und der Bekräftigung der Mission aller Getauften. Am Nachmittag dieses Sonntags plant Nichols eine große Dankmesse in seiner Westminster Cathedral.

„Ich finde, dieser „Home-Mission“-Sonntag am Jahrestag des Papstbesuches ist für uns eine gute Gelegenheit, uns wieder an die Gnaden und die Energie zu erinnern, die uns der Besuch Benedikts vermittelt hat, und daraus eine frische Ermutigung zu ziehen. Wir brauchen frischen Rückenwind des Heiligen Geistes, damit wir nicht immer nur zurückschauen, sondern nach vorne.“

„Frischer Wind in den Segeln“ – das Motto des „Home-Mission-Sonntags“ kommt vom Papstsekretär Georg Gänswein. Nichols erzählt das so:

„Ich fragte Monsignor George vor einer Weile, ob sich denn der Papst noch an seinen Besuch bei uns erinnert. Und er sagte: Oh ja, und wie! Das hat ihm frischen Wind in den Segeln gegeben!“

Der Aufforderung des Papstes letztes Jahr auf den Britischen Inseln entsprechend, sollen die Katholiken dort „vor allem im Alltag und am Arbeitsplatz“ wieder den Mut haben, „den Glauben in die Praxis umzusetzen“:

„Wir brauchen nicht viel zu reden, wir setzen es einfach um, und wenn wir gefragt werden, dann laßt uns bereit sein, über unseren Glauben mit Bedacht zu sprechen. Also: Frischen Wind für die innere Mission, das ist unser Thema!“

(rv 31.08.2011 sk)








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