Türkei: Regierung beteuert Gleichberechtigung der Religionen
Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat die Gleichberechtigung von
Nicht-Muslimen betont. Das meldet die Nachrichtenagentur kna. In der Türkei gebe es
unabhängig von der Religionszugehörigkeit nur „Bürger erster Klasse“, sagte Erdogan
laut Presseberichten vom Montag bei einem gemeinsamen Abendessen mit Vertretern der
161 nicht-muslimischen Stiftungen des Landes. Die Begegnung war das erste Treffen
eines türkischen Regierungschefs mit Christen und Juden anlässlich eines traditionellen
Fastenbrechens im islamischen Fastenmonat Ramadan. An dem Treffen nahmen unter anderem
der griechisch-orthodoxe Patriarch Bartholomaios I., der armenische Patriarch Aram
Atesyan sowie der türkische Oberrabbiner Isak Haleva teil. In seiner Rede ging Erdogan
auf einen kurz zuvor veröffentlichten Erlass seiner Regierung ein. Dieser Erlass sieht
die Rückgabe von eingezogenem Besitz nicht-muslimischer Stiftungen oder die Entschädigung
für die Enteignungen vor. Mit dem Erlass würden Schwierigkeiten gelöst, die der Türkei
seit Jahren Probleme auf internationaler Ebene bereiteten, so Erdogan.