In Libyen wächst die
Sorge um die humanitäre Situation. Die aufständischen Truppen haben die Hauptstadt
Tripolis eingenommen, aber Machthaber Gaddafi ist noch nicht geschlagen, nun wird
seine Heimatschadt Sirte von den Rebellen angegriffen. Die Kontakte in die Hauptstadt
sind immer noch schwer möglich, Radio Vatikan konnte aber telefonisch unseren Kollegen
Christiano Tinazzi erreichen.
„Gestern Abend noch konnte man drei sehr starke
Explosionen hören. Wenn ich das richtig verstanden habe, waren das schwere Geschütze,
die auf ausserhalb liegenden Stadtgebiete und auf den Flughafen ausgerichtet waren.
Seit der vergangenen Nacht nun ist die Stadt vollkommen unter der Kontrolle der Rebellen.
Seit nunmehr fünf Tagen fehlt es an fliessendem Wasser. Auch die Stromversorgung ist
unterbrochen. Nur wenige Laeden sind geöffnet. In einigen Tagen werden wieder ein
paar öffnen, allerdings wird der Großteil geschlossen bleiben. Die Stadt ist weiterhin
völlig blockiert.“