2011-08-26 12:32:27

Israel: Ein Ort der Ruhe inmitten des Chaos


RealAudioMP3 Bethlehem: Inmitten der jüngsten Unruhen Israels und der Armut gibt es einen Ort des Friedens und der Zusammenarbeit: Das Caritas Kinderkrankenhaus Bethlehem. Hier wird den ärmsten kranken Kindern Lebenshoffnung gegeben. Häufig sind die katastrophalen Wohnverhältnisse, die Mangelernährung sowie die schlechten Wasserbedingungen Gründe für die Erkrankung der Kinder. Mehrere tausend Kinder werden jährlich stationär behandelt. Dabei wird auch die Familie mit einbezogen und besonders die Mütter, damit die Familie als Ganze das Kind unterstützen kann. Radio Vatikan im Gespräch mit Dr Marzouqa, Chefärztin des Babykrankenhauses.

„Die Probleme, die wir haben, sind eigentlich die Probleme, die durch die politischen Umstände passieren z.B die Bewegungseinschränkung. Ein Kind kann nicht nach Jerusalem, ich kann ebenfalls nicht nach Jerusalem fahren, was nur zehn Kilometer von mir entfernt ist. Somit habe ich ein Problem, wenn ich ein Kind zu einem spezialisierten Arzt auf der israelischen Seite überweisen will. Das ist mühsam und das braucht viel Mühe und Erlaubnis bis das Kind auf der anderen Seite ist. "

Trotz der Unruhen wird im Krankenhaus das friedvolle Zusammenleben zwischen allen Religionen vorgelebt. Hier gibt es keine Auseinandersetzungen

„Wir sind ein christliches Krankenhaus aber die Meisten unserer Patienten sind Muslime, es gibt auch Christen aber die Mehrheit unserer Gesellschaft sind Muslime und sie sind alle dankbar, das sie bei uns so aufgenommen werden. Wir sind ja ein Krankenhaus was nicht auf Religion, was nicht auf Geld schaut, ob Eltern arm oder reich sind. Alle sind aufgenommen. Somit sind unsere Patienten sehr dankbar, dass es uns gibt und auch unter den Arbeitern, arbeiten wir Muslimen und Christen zusammen und da gibt es keine Auseinandersetzungen."

Die Kinder bekommen zwar eine medizinische Versorgung und sind im Krankenhaus vor den Unruhen geschützt, dennoch sieht ihre Zukunft nach ihrer Entlassung sehr unsicher aus.

„Ich bin keine pessimistische Person aber im Moment bin ich nicht optimistisch über die Zukunft. die Lebensumstände der Kinder kann nur verbessert werden, wenn die politische Lage sich bessert und da muss viel geschehen von den politischen Verhandlungen her, der internationalen Welt, das es endlich mal Ruhe und Frieden im heiligen land gibt. Denn im Moment sehe ich das die Leute keine bessere Perspektive auf die Zukunft haben. Die politische Lage ist so hoffnungslos, die Mauer ist da, die Leute sind eingeschränkt, die Arbeitslosigkeit geht in die Höhe. Somit sind der Realität keine Hoffnungszeichen. Sonst würde ich wirklich hoffen."

Vor allem die Islamisten sind für den Frieden im Heiligen Land eine Bedrohung. Dazu Marzouqa:

„Innerlich muss ich Ihnen sagen, dass ich Angst habe, dass die Islamisten die Oberhand bekommen. Wir haben erlebt, wie Gaza isoliert wurde, weil die Hamas an die Regierung gekommen ist und ich möchte nicht, dass das in der Westbank geschieht. Wir möchten wirklich, dass es ruhig und friedlich bleibt."

Das Krankenhaus braucht deshalb jede Art von Unterstützung.

Also wir sind natürlich auf Spenden angewiesen. Wir können dadurch nur bestehen bleiben. Also sie helfen uns, wenn sie über uns erzählen, wenn sie Leute an Bethlehem erinnern und Sie helfen uns auch damit zu bekräftigen nach Bethlehem zu kommen unser Krankenhaus in Bethlehem zu besuchen. Damit sehen sie mit eigenen Augen, was wir hier machen und die Leute von Bethlehem freuen sich auf Besuch. Vor allem Bethlehem lebt von Tourismus und da können Sie eine gewisse Solidarität mit uns als Kranken haus mit den Christen in Bethlehem zeigen, durch Ihr Besuch hier."

(rv 26.08.2011 mt)







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