Deutschland: Juden würdigen Versöhnungswillen des Papstes
Der Zentralrat der Juden würdigt den Versöhnungswillen des Papstes. Der Präsident
des Rates, Dieter Graumann, sei „vom absoluten Versöhnungswillen des Papstes“ fest
überzeugt. Er wisse, dass Benedikt XVI. den Prozess der Versöhnung zwischen dem Vatikan
und dem Judentum mitgetragen habe. Dieser Prozess habe in den letzten Jahrzehnten
große Fortschritte gemacht, so Graumann weiter. Benedikt XVI. habe ihn bereits vor
seiner Papstwahl persönlich immer gefördert und an der Seite seines Amtsvorgängers,
Johannes Paul II., mitgetragen. Dies betonte Graumann in der Wochenzeitung „Jüdische
Allgemeine“. Ausdrücklich würdigte er Benedikts „klare Absage an jede Judenmission
und seine Zurückweisung des alten Vorwurfs des „Gottesmordes“ durch die Juden“. Dies
fördere Vertrauen und Zuversicht. Im Blick auf das am 22. September in Berlin geplante
Treffen des Papstes mit dem Zentralrat äußerte Graumann die Erwartung „neuer Zeichen
für die Weiterentwicklung und die Vertiefung des Dialogs mit der katholischen Kirche“.