Vatikan: Erklärung zum Reformations-Gedenkjahr geplant
Der vatikanische Einheitsrat und der Lutherische Weltbund wollen eine gemeinsame Erklärung
zum Reformations-Gedenkjahr 2017 verfassen. Das teilte der Ökumene-Verantwortliche
im Vatikan, Kurienkardinal Kurt Koch, auf Anfrage der KNA mit. Es komme darauf an,
über dieses Ereignis im Rahmen der zweitausendjährigen Kirchengeschichte zu sprechen,
von denen 1.500 Jahre gemeinsame Geschichte seien, sagte der Präsident des Päpstlichen
Einheitsrates im Interview am Donnerstag. Beim gemeinsamen Gedenken an die Reformation
könnte für Katholiken und Lutheraner ein gemeinsames Schuldbekenntnis den Anfang bilden.
Jedoch dürfe man dabei nicht stehen bleiben. Beim bevorstehenden Deutschlandbesuch
wolle Papst Benedikt XVI. einen besonderen Akzent in der Ökumene setzen, führte Koch
aus. Deutschland sei ein zentrales Land der Reformation, in dem evangelische und katholische
Christen zahlenmäßig fast gleichgewichtig nebeneinander leben. Zudem stamme der Papst
selbst aus Deutschland und habe bereits als Theologe sehr viel zum ökumenischen Dialog
beigetragen, so der Schweizer Kardinal.