2011-08-23 15:03:27

Vatikan: Hilfe für Ostafrikas Hungernde


RealAudioMP3 Angesichts der Hungernot und der Hunderttausenden Flüchtlinge in Ostafrika hat Papst Benedikt mehrmals Hilfsmittel aus dem Vatikan ans Horn von Afrika geschickt. Das bestätigt der Sekretär des päpstlichen Caritas-Rates „Cor Unum“, Giovanni Pietro dal Toso, im Gespräch mit Radio Vatikan.

„Der Papst hat erstmals am 17. Juli eingegriffen und dann nochmals Geld für mehrere Diözesen in Kenia und Äthiopien freigegeben, die Flüchtlinge aufnehmen und versorgen.“

Klarerweise sind die Mittel aus dem Vatikan bloß der sprichwörtliche Tropfen auf dem heißen Stein. Der Heilige Stuhl sieht seine Aufgabe denn auch eher im Wachrütteln der internationalen Gemeinschaft.

„Das war die Linie des Papstes von Beginn der Hungersnot an: die internationale Gemeinschaft zum Handeln aufzurufen. Die humanitäre Notlage zeichnete sich schon lange ab, im allgemeinen Desinteresse, muss man leider sagen. Jetzt scheint mir eine höhere Aufmerksamkeit für die zahlreichen Notlagen von heute zu sein – auch für die Finanzkrise. Manchmal neigen wir dazu, die Notlagen ärmster Völker in riesenhaften Schwierigkeiten zu vergessen.“

Die katholische Kirche am Horn von Afrika war unter den ersten, die der notleidenden Bevölkerung überhaupt beistand, streicht dal Toso hervor. Selbst in Somalia, das seit 18 Jahren weder eine Regierung noch sonst eine öffentliche Struktur hat, gibt es kirchliche Strukturen. Dies war unerlässlich für die Hilfsmaßnahmen der Kirche an den Notleidenden in Ostafrika, erklärt der Vatikan-Mann.

„Klarerweise setzt Caritas Internationalis soeben einen ausgefeilten Nothilfe-Plan um. Aber, und das scheint mir wichtig: Die afrikanischen Diözesen, die lokalen Caritas-Organisationen, die Katholiken vor Ort, das waren die ersten Helfer. Die ersten Einsätze für die Hungernden und die Flüchtlinge gingen von den Afrikanern selbst aus.“
(rv 23.08.2011 gs)








All the contents on this site are copyrighted ©.