Das spanische Fernsehen
hat die Aufmerksamkeit auf den Weltjugendtag erhöht. Neben den Live-Schaltungen gibt
es auch spezielle Talk-Sendungen mit Priestern, Jugendlichen und Experten, die über
den WJT diskutieren. Das gilt sowohl für das öffentlich-rechtliche Fernsehen als auch
für viele Privatsender, insbesondere für das Lokalfernsehen. Mario Galgano hat die
Presse unter die Lupe genommen.
„Gottesfinsternis“ ist wohl das meistgenannte
Stichwort in den Samstagausgaben der spanischen Zeitungen. Sie beziehen sich auf die
Papstworte vom Freitag. Das Blatt ABC öffnet mit dem Kreuzweg und titelt „Der Leidensweg
des Papstes“. Wie bei anderen Zeitungen wird auf die Papstworte hingewiesen, die sich
auf die derzeitige wirtschaftliche Krise beziehen. Der Papst sei gekommen, um Hoffnung
zu geben, so ABC. Die katholische Zeitung La Razon zollt dem 84-Jährigen Respekt für
den „Marathon“, der ihm am Samstag und Sonntag mit der abendlichen Gebetsfeier und
der Schlussmesse auf dem Flugplatz „Cuatro Vientos“ bevorstehe. Die beiden größten
Zeitungen hingegen setzen einen anderen Schwerpunkt. El Pais berichtet, dass die Zapatero-Regierung
den Vatikan gebeten habe, das Baskenland-Problem gemeinsam zu lösen. Auch El Mundo
schreibt, dass sich die spanische Regierung erhoffe, der Vatikan möge auf die baskische
Terrororganisation ETA einwirken. Das linksgerichtete Publico berichtet weiterhin
über das Vorgehen der Polizei gegen papstkritische Demonstranten.