2011-08-18 11:22:50

WJT: Proteste


Zum Auftakt des Papstbesuches war es am Mittwochabend in der spanischen Hauptstadt zu Protesten gekommen. Dabei wurden nach Medienangaben elf Menschen verletzt, sechs Demonstranten wurden von der Polizei festgenommen. Während der Kundgebung auf dem Platz Puerta del Sol lieferten sich Papstkritiker und Weltjugendtagsteilnehmer heftige Wortgefechte. Sicherheitskräfte trennten die Gruppen, um Tätlichkeiten zu verhindern.

Zu der Demonstration hatten mehr als 100 Gruppen unterschiedlicher Ausrichtung aufgerufen; teils handelte es sich um Atheisten, teils um reformorientierte Katholiken. Der Protest richtete sich unter anderem gegen Ausgaben aus öffentlichen Kassen für den Papstbesuch, aber auch gegen die Präsenz der Kirche im öffentlichen Raum und gegen die katholische Haltung zur Abtreibung. Die Polizei sprach von 5.000 Teilnehmern.

Die Veranstalter des Weltjugendtages bestreiten, dass der Staat das Treffen mit Steuergeldern finanziere. Nach ihren Angaben wurden die 50 Millionen Euro, die das Glaubensfest kostet, von den Teilnehmern selbst sowie mit Hilfe von Spenden aufgebracht.

Im Vorfeld hatte es eine Kontroverse darüber gegeben, ob und unter welchen Auflagen die Kundgebung genehmigt werden könne. Am Dienstag nahm die Polizei einen 24-jährigen mexikanischen Chemiestudenten fest, der im Verdacht steht, einen Giftgasanschlag auf die Papstkritiker geplant zu haben. Der Student hatte sich als einer von rund 30.000 freiwilligen Helfern beim Weltjugendtag eingeschrieben.

(kna 18.08.2011 gs)








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