Fröhliche Laune in
Madrid mischt sich mit Müdigkeit, Massenandrang und Meinungsaustausch. Mitten unter
den Teilnehmern ist unser Korrespondent beim WJT. Wir haben Mario Galgano gefragt,
wie die Stimmung bei den Teilnehmern aussieht.
„Die spanische Hauptstadt
ist in der Hand der WJT-Teilnehmern. In den Straßen sieht man Fahnen aus aller Welt.
Da hört man Gesänge in verschiedenen Sprachen und kommt auch nur langsam voran. Das
gilt auch für die Untergrundbahn. Übrigens erkennt man die Teilnehmer an ihren gelb-roten
Rucksäcken, den Sonnenhüten und den T-Shirts mit dem Logo des Weltjugendtags.“
Medien
berichten von einem Protestmarsch und Spannungen zwischen WJT-Teilnehmern und Papstkritikern.
Was war los?
„Die papstkritischen Demonstranten führten Protestplakate mit
sich. Mir schien aber, dass es vor allem junge Arbeitslose waren, die einfach enttäuscht
sind. Der Papst wird zum Sündenbock gemacht. Die Teilnehmer des Weltjugendtags waren
hingegen friedlich. Die meisten von ihnen sind sehr jung und vielleicht auch zum ersten
Mal so weit weg von Zuhause. Die spanische Polizei wiederum gilt als sehr strenge
Behörde. Beim Pressezentrum beispielsweise sind die Kontrollen strenger als an einem
Flughafen.“
Apropos Pressezentrum: Wie läuft die Medienarbeit? Sind viele
Journalisten da?
„Das Medieninteresse ist groß. Die meisten Journalisten
sind aber mit der Betreuung sehr unzufrieden. Verschiedene Medien haben darüber sogar
berichtet. Das beeinflusst sicher auch die gesamte Berichterstattung über den WJT.“
Und
wie ist es mit den Jugendlichen? Sind sie zufrieden mit der Organisation?
„Einige
haben Mühe damit, wo sie untergebracht sind. Eine österreichische Gruppe erzählte
mir, dass sie in einer Turnhalle untergebracht sind, wo weitere 600 Jugendliche schlafen.
Das ist gewöhnungsbedürftig, und nachts kam man da eigentlich gar nicht schlafen.
Hinzu kommt die Hitze. Die bereitet vielen Mühe. Zum Glück gibt es aber überall an
den Straßenecken Freiwillige und viele Ambulanzen.“