2011-08-18 13:17:58

Blogs zum Weltjugentag


Die Pilger aus aller Welt sind in Madrid, der Papst ist in Madrid, und für diejenigen, die nicht mitreisen konnten, gibt es das Internet. In blogs halten viele Teilnehmer ihr Publikum auf dem Laufenden, wie es so ist beim großen jungen Glaubensfest in Madrid. Miriam Thiede hat sich durch deutsche WJT-blogs geklickt.

Ein schöner Beitrag zum Weltjugendtag steht auf der blogseite der Deutschen Bischofskonferenz: Weihbischof Bernhard Haßlberger, der für die Jugendlichen zuständig ist, ruft bloggend dazu auf, Sonnenstrahlen einzufangen. Er hat den Eröffnungsgottesdienst am Dienstagabend aus Pilgersicht miterlebt und berichtet auch über seine Lektion in Katechese, die er in Madrid erteilt:

Heute morgen habe ich mich dann wie versprochen bei meiner Katechese unter die jungen Leute gemischt, das waren Jugendliche aus dem Bistum Aachen und aus dem Erzbistum Bamberg. Es ging um das Thema "Fest im Glauben". Eine junge Frau fragte mich, ob ich selbst schon einmal in einer Situation war, in der mein Glaube erschüttert wurde. Ja, das war ich natürlich. Das Leben ist schließlich ein Hochseilakt, da kann man schon einmal ins Zweifeln kommen, das habe ich den vielen Jugendlichen auch gesagt. Umso wichtiger ist es aber, die Zuversicht und das Vertrauen in Gott nicht zu verlieren. Am besten ist es, man macht es so, wie die Maus Frederick in dem berühmten gleichnamigen Bilderbuch: in guten Zeiten ein wenig Sonnenstrahlen sammeln. Jetzt beim Weltjugendtag in Madrid gibt es davon ja genug....“

Bei der Katechese mit dem Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann und dem anschließenden Gottesdienst lauschten, diskutierten, betetenden, feierten rund 500 Pilgerinnen und Pilger v. a. aus dem Bistum Osnabrück, aber auch aus München, Berlin, Potsdam, Grevenbroich und dem Sauerland. Zum Motto des Weltjugendtags sagte Bischof Wiesemann: „Glauben schafft Leben!“ und forderte zu einem aus gelebten Glauben gespeistem Leben auf.

Besonders positiv bei der Bloggestaltung fallen die Bistümer Augsburg und Essen auf.

Auf der Augsburger Seite wird man geradezu von der Farbenpracht angelacht und hat Lust, sofort in die spanische Metropole Madrids aufzubrechen. Auf der Seite findet man Antworten zu Fragen, wie zB. „Spanisch kannste nicht. Macht nix“, wo ganz charmant die wichtigsten Wörter aufgelistet stehen, die man für unterwegs gebrauchen könnte. Dabei wird hervorgehoben, wie wichtig den Deutschen das Zusammentreffen mit den Spaniern ist

Auch die Essener haben nur Positives zu berichten. In ihrem jüngsten Blog steht:

Der ein oder andere Daheimgebliebene macht sich vielleicht Sorgen: Gestern kam es hier in Madrid zu Demonstrationen gegen den Weltjugendtag. Einige Gruppen (unter anderem die Bewegung der spanischen „Empörten“) haben gegen die Verschwendung von Steuergeldern für den Weltjugendtag und den Papstbesuch Stellung bezogen. Wir können an dieser Stelle kurz sagen: Von den Ausschreitungen haben wir soweit nichts mitbekommen (nur durch die Medien natürlich). Den Essener Pilgern geht es gut!“

Aus dem Bistum Dresden konnten trotz ihrer Registrierung am ersten Abend nicht alle Pilger untergebracht werden. Dies hat ihre Stimmung aber trotzdem nicht getrübt, und sie berichten mit großer Freude von ihren ersten spanischen Erlebnissen.

Hier ihre Erkenntnisse der ersten beiden Tage in Kurzform:

- Deutsche Organisation nicht zu vergleichen mit Spanischer Gemütlichkeit.
- Die Herbergssuche in Madrid brachte uns näher zusammen.
- Platz ist in der kleinsten Hütte.
- Duscht euch öfters mal im Freien. Dies sorgt für Unterhaltung.
- Die Stadt ist voll von Touristen (Pilger).
- Wenn man erstmal in einem Restaurant ein Sitzplatz ergattert hat, können schon einmal Stunden vorgehen. Das Essen ist dann lecker.
- Spanier essen fast nichts zum Frühstück, dafür kräftig Mittag und Abend und das auch sehr spät.
- Es war eine wesentliche Erfahrung, auch mal kein Brötchen mit Nutella und ein gekochtes Ei zum Frühstück zu essen.
Hiermit verabschieden wir uns aus Madrid und geben ab an die Kollegen, die morgen wieder live vom WJT berichten.


(radio vatikan 18.08.2011 mt)


Die Links zu den jeweiligen Bistümern sind auf der Website frischfischen.de zu finden.








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