2011-08-13 13:02:39

Ägypten: Christen wirklich bald besser geschützt?


Die Übergangsregierung will die christliche Minderheit besser schützen und dazu das Strafgesetzbuch anpassen. Das berichtet die Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ unter Verweis auf eine Internetseite der aktuellen politischen Führung des Landes. Demnach soll jede Diskriminierung von koptischen Christen als Straftat bewertet und mit mindestens drei Monaten Gefängnis und einem Bußgeld geahndet werden. Als Diskriminierung definiert wird auf der Internetseite die unterschiedliche Behandlung von Personen oder Gruppen „auf Grundlage deren Art, Herkunft, Sprache, Religion oder deren Glauben“. Menschenrechtler berichten derweil, dass die Zahl blutiger Übergriffe auf Kopten in Ägypten in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen sei. Das regierende Militärregime scheine bisher kein Interesse daran zu zeigen, die christliche Minderheit tatsächlich zu schützen, beklagte am vergangenen Freitag die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte. Nach der aktuell gültigen Gesetzgebung brauchen Christen in Ägypten für den Bau von Kultstätten – im Gegensatz zu den Muslimen – eine Genehmigung der staatlichen Stellen. Nach Angaben der Vatikanzeitung soll auch der Bau christlicher Kirchen in Ägypten demnächst leichter ermöglicht werden. Nach offiziellen Angaben soll in Ägypten im November ein neues Parlament gewählt werden. Die Militärregierung werde mit der Wahl eines neuen Präsidenten Ende diesen oder Anfang kommenden Jahres den Platz räumen, heißt es.
(or/pm/faz 13.08.2011 pr)








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